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Nachbarn, ach ja

Nachbarn sucht man sich nicht aus. Sie ziehen einfach neben, über oder unter einem ein – oder wohnten schon dort, bevor Sie selbst die Wohnung mieteten. Nachbarn wohnen ganz nah, sie gehören zum Alltag, manchmal zur Freude, leider auch manchmal weniger zur Freude … und für den Nachbarn ist man selbst auch ein Nachbar.

Das kann zu Spannungen führen, unter den Nachbarn, denn wahrscheinlich haben Sie und Ihre Nachbarn einen unterschiedlichen Musikgeschmack, gehen zu verschiedenen Zeiten ins Bett oder zur Arbeit, oder die Kinder spielen zu laut oder sollen früher schlafen …

Wenn man sich kennt, sich gegenseitig vorstellt, sich grüßt, mal kurz miteinander unterhält, sich auch mal gegenseitig hilft hat man schon gute Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben geschaffen. Informieren Sie ihren Nachbarn, wenn mal ein größeres Fest gefeiert wird, dann hat er sicher mehr Verständnis, wenn es mal etwas lauter wird oder länger dauert.

Denn, wenn mal was schief geht, kann man viel leichter über Probleme reden, wenn man sich gut kennt.

Ich leide unter meinem Nachbarn -> der Vermieter muss helfen, oder der Richter ?

Zuerst sollte man versuchen selbst etwas zu tun

Fragen Sie sich: Ist meine Beschwerde angemessen ? Tritt das Problem häufig auf oder nur ab und zu ? Bin ich der Einzige, der unter dem Nachbarn leidet oder haben andere Nachbarn die selben Beschwerden ?

Haben Sie schon mal mit dem störenden Nachbarn über das Problem gesprochen ? -> Warten Sie nicht zu lange, staut sich der Ärger hat man sich schnell im Ton vergriffen. Das ist wenig hilfreich !

Reden Sie mit ihrem Nachbarn. Trommeln Sie nicht an dessen Decke, Wände oder auf den Fußboden.

Bleiben Sie ruhig oder beruhigen Sie sich vor dem Gespräch. Überlegen Sie im Voraus, was Sie sagen möchten. Argumentieren Sie vernünftig und bleiben Sie freundlich. -> Wer seinem Nachbarn böse entgegentritt, regt diesen nur auf und versperrt sich damit die Möglichkeiten der Einigung und des Verständnisses.

Wenn alle Gespräche fruchtlos sind:

Versuchen Sie gemeinsam mit betroffenen Mitbewohnern auf den Störer einzuwirken, notieren Sie alle Störungen mit Tag, Uhrzeit, Art der Störung und wer diese bezeugen kann. Konfrontieren Sie den Störer damit. Wenn auch das nicht helfen sollte, legen Sie die Liste der Störungen der Polizei oder dem Vermieter vor und bitten Sie um eine Nachbarschaftsvermittlung zwischen Ihnen und dem Unruhestifter.

Sollten jedoch Drogen oder Gewalt bei der Störung im Spiele sein, so wenden Sie sich bitte sofort an die Polizei !

Der Gang zum Gericht

Wenn Sie gerichtlich gegen ihren Nachbarn vorgehen möchten, müssen Sie so viele Beweise wie möglich gegen den Nachbarn sammeln. Das Wohnrecht ist gesetzlich geschützt ! Ein Richter wird nicht ohne weiteres eine Räumung veranlassen. Besonders wichtig für das Gericht ist es auch, dass Sie sich selbst nachweislich um eine Lösung des Konflikts bemüht haben.

Erkundigen Sie sich vorher bei einem Rechtsberater oder Anwalt. Der Gang zu Gericht kann viel Geld kosten und nicht immer stellt sich der erwünschte Erfolg ein

Eine gute Nachbarschaft verlangt Geben und Nehmen. Erwarten Sie nichts von ihren Nachbarn, was Sie selbst nicht zu geben bereit sind. Seien Sie tolerant, lassen Sie sich auch nicht von der Fliege an der Wand stören. Das Zusammenleben kann so viele schöne Seiten haben, man muß sie aber auch wollen.